Was in der Parteispitze hinter verschlossenen Türen vermutlich schon längst in Betracht gezogen wird, hat jetzt ein grünes Schwergewicht im Land öffentlich gemacht: Schwarz-Grün dürfe kein Tabu sein, sagte der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon in einem Interview mit der Badischen Zeitung. Bernd Riexinger, Parteivorsitzender der LINKEN und Spitzenkandidat bei der Landtagswahl, und der Landesgeschäftsführer Bernhard Strasdeit kritisieren den Anbiederungskurs der Grünen an die CDU.
Strasdeit sieht sich in der Annahme bestätigt, die Grünen strebten nach rechts, „zu Guido Wolf und zu seiner CDU, die sich immer offener gegen die Aufnahme und gegen den Schutz von Flüchtlingen äußert. Meine Wahl-Vorhersage wird damit von Tag zu Tag wahrscheinlicher: Wer grün wählt, wird sich schwarzärgern. Jede Stimme für Kretschmann ist dann eine Stimme für Wolf und für eine verschärfte Asylpolitik.“
Bernd Riexinger stellte angesichts des Liebäugelns der Grünen mit der Union fest: „Nach den schwarzen Gedanken der Grünen wird eines immer klarer: Der nächste Landtag braucht dringend DIE LINKE als eine Kraft, die für eine sozial-ökologische Wende in Baden-Württemberg eintritt und diese Wende im Landesparlament auch ernsthaft thematisiert und voranbringt. Der Politikwechsel ist in den letzten fünf Jahren ausgeblieben, wir hatten lediglich einen Politiker-Wechsel. Die Verkäuferinnen und die befristet Angestellten, die Erzieherinnen und die Krankenpfleger erwarten doch von uns Politikern, dass wir eine sozial und ökologisch ausgerichtete Politik machen. Dafür kämpft DIE LINKE, dafür stehe ich öffentlich ein.“
red
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