Simon Pschorr, Wahlkreiskandidat der Partei DIE LINKE, kritisiert die Entscheidung der Stadt Singen und der AWO, das beliebte Nachbarschaftszentrum „Lilje“ in der Singener Südstadt spätestens am Jahresende zu schließen. Er fordert die Rathausspitze und den Gemeinderat auf, den Weiterbetrieb des Zentrums zu sichern. Nutzer*innen und Unterstützer*innen wollen am morgigen Freitag (22.9.) für den Erhalt des „Lilje“ demonstrieren.
„Die Lilje ist für viele Menschen im Quartier ein Anlaufpunkt, wo sie mit Nachbarn in Kontakt kommen können, es stärkt Zusammenhalt und Solidarität im Singener Süden, wo besonders viele ärmere Menschen leben, denen die gesellschaftliche Teilhabe besonders schwer gemacht wird.“ Der 2003 im Rahmen der „Lokalen Agenda Singen“ gegründete Treffpunkt sei heute nötiger denn je. „Das damals formulierte Ziel, Menschen zusammenzubringen, die sonst wenig oder keinen Kontakt zu ihren Nachbarn haben und damit dazu beizutragen, eine Gettoisierung zu verhindern, muss angesichts gewachsener Armut auf der politischen Agenda der Kommune ganz oben stehen, gerade in Singen“, ist Pschorr überzeugt.
Die vom Singener Rathaus beabsichtigte Streichung der Zuschüsse, die das Aus für das Nachbarschaftsprojekt bedeuten würde, sei ein „fatal falsches Signal“. Die vage Versprechung, man bemühe sich um andere Fördertöpfe und wolle die Aktivitäten neu aufstellen, sei für die Betroffenen kaum ein Trost. „Fakt ist: Mit der Schließung würden nicht nur die in der Lilje angebotenen ortsnahen Beratungsmöglichkeiten aus der Südstadt verschwinden, sondern auch verschiedenen Bürgerprojekten die Räume genommen. Soziale Politik geht anders“, sagt der LINKE-Bundestagskandidat in Richtung Stadt und AWO, „die Lilje muss bleiben!“
Demonstration: Die Lilje darf nicht sterben!
Freitag, 22.9., 11.00 Uhr, Treffpunkt ist der 1-Euro-Laden gegenüber des Bahnhofs.
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