Der ganze Aufwand hat sich also gelohnt: Dank eines herausragenden Wahlkampfs unseres Direktkandidaten Simon Pschorr und vieler Aktiver hat der Kreisverband der LINKEN im Wahlkreis Konstanz ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt und das selbstgesteckte Ziel – 5 Prozent plus X – deutlich übertroffen. Laut vorläufigem Endergebnis gaben uns 11.303 Wähler_innen ihre Zweitstimme, das sind 7,2%; 10.994 (7%) wählten mit der Erststimme auch unseren Direktkandidaten. Damit haben wir die Zweitstimmenzahl gegenüber 2013 um 2,2% gesteigert, absolut war das ein Zuwachs von über 4.000 Stimmen, bei den Erststimmen lag das Plus bei mehr als 5.000 Stimmen.
Besonders hervorzuheben ist das Ergebnis in der Stadt Konstanz, wo wir zum ersten Mal ein zweistelliges Ergebnis bei den Erststimmen erzielten (10,1%, plus 4,9%) und auch bei den Zweitstimmen (9,7%) deutlich zulegen konnten (plus 3,8%). Erfreulich auch, dass wir in weiteren Städten und Gemeinden im ländlich geprägten Wahlkreis die 6%-Marke knacken konnten, so etwa in Radolfzell (6,96%), Singen (6,56%), Stockach (6,39%), Gottmadingen (6,22%) und Bodman-Ludwigshafen (6,17%). Gerade die Zuwächse in Orten, an denen wir bisher personell nur schwach vertreten sind, zeigt, dass noch Luft nach oben ist. Dazu brauchen wir aber noch mehr Mitglieder, die mit uns gemeinsam für ein soziales Miteinander und gegen die Fremdenfeinde von der AfD kämpfen. Schließt euch uns an und helft mit, auf diesem Fundament aufzubauen!
Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem überdurchschnittlichen Ergebnis zum Erfolg der LINKEN auf Landesebene beitragen konnten, die mit 6,4% ihr Wahlziel im konservativen Baden-Württemberg weit übertroffen hat. Sechs Abgeordnete aus dem Südwesten werden die neue Bundestagsfraktion verstärken, die nach dem bundesweit guten Abschneiden der Partei – mehr als eine halbe Million neue Wähler_innen konnten wir, vornehmlich im Westen, dazugewinnen – voraussichtlich aus 67 Abgeordneten bestehen wird. Und eine starke linke Opposition wird dringend nötig sein in den kommenden Jahren, nicht nur im Bundestag. Denn trotz Zuwächsen bei der LINKEN manifestiert der Ausgang vor allem einen Rechtsrutsch: Zum ersten Mal seit 1945 sind wieder Rechtsradikale im deutschen Bundestag vertreten. Zugleich erzielt eine FDP unter Christian Lindner – ein reines wirtschaftsliberales Projekt derselben Facon wie eh und je – zweistellige Wahlergebnisse.
Verantwortlich dafür sind nicht zuletzt all jene an den Schaltstellen der Macht, deren Politik der sozialen Kälte in den letzten Jahrzehnten einen wachsenden Teil der Bevölkerung in Existenzangst getrieben und Furcht vor der Zukunft geschürt hat. Sie waren es, die den Boden für die nationalistischen und rassistischen Parolen der Rattenfänger von der AfD erst fruchtbar machten.
Umso nötiger ist es, dass wir dieser Rechtsverschiebung entgegentreten. Jetzt schon lassen erste Reaktionen aus dem bürgerlichen Lager befürchten, dass man sich den Forderungen der Rechtsextremen noch weiter öffnen will. Dagegen hilft nur eine entschieden soziale und demokratische Opposition, nicht nur parlamentarisch. DIE LINKE wird das angehen – Mitstreiter_innen dafür dringend gesucht.
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