Das Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel und die Volkshochschule Konstanz laden am Aschermittwoch zu einer interessanten Veranstaltung ein, bei der es um die Wirtschaftsbeziehungen der Europäischen Union mit ehemaligen Kolonien ihrer Mitgliedsstaaten gehen wird.
Seit 2002 verhandelt die EU die sogenannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit den ehemaligen Kolonien in Afrika, in der Karibik und im pazifischen Raum. Für die EU sind die Abkommen ein Entwicklungsinstrument, das dazu dienen soll, ökonomische Perspektiven dieser Länder durch Weltmarktintegration und regionale Kooperation zu verbessern. Viele Menschen und Gruppen besonders in Afrika sehen in ihnen jedoch große Gefahren für Landwirtschaft, Industrialisierung und Staatsfinanzen.
Brauchen die afrikanischen Staaten tatsächlich mehr Milchpulver, Tomatenmark und Geflügelteile? Können sie auf die Einnahmen aus dem Export von Rohstoffen verzichten? Nutzt oder schadet ihnen die Öffnung ihrer Märkte für europäische Produkte? Beseitigen die geplanten Abkommen Fluchtursachen – oder schaffen sie neue?
Über den aktuellen Stand der Verhandlungen und die Gegenwehr berichtet am Aschermittwoch, 6. März, Boniface Mabanza von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (Heidelberg). Der Referent ist einer der kompetentesten KritikerInnen der EU-Freihandelspolitik gegenüber Afrika und tritt regelmässig bei nationalen und internationalen Konferenzen auf. Eingeladen hat ihn das Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel und die Volkshochschule Konstanz.
Termin: Mittwoch, 6.3. Ort: VHS Konstanz, Katzgasse 7. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt 7 Euro.
Die Veranstaltung wird unterstützt vom Weltladen Konstanz und dem Café Mondial.
Kommentar schreiben