DIE LINKE wählt Antje Behler zur Landtagskandidatin im Wahlkreis 56 – Konstanz/Radolfzell

(PM) Die Konstanzer LINKE zieht mit ihrer Kreisrätin Antje Behler in den Landtagswahlkampf. Dafür votierten die Parteimitglieder im Wahlkreis 56 Konstanz/Radolfzell am Mittwochabend auf einer Versammlung im Konstanzer Konzil. Die 24-jährige Studentin setzt sich für ein gerechteres Bildungssystem und eine stärkere Regulierung des Wohnungsmarktes ein. Zur Ersatzkandidatin wählte die Versammlung die Historikerin Sibylle Röth.

Unter ungewohnten Bedingungen traf die LINKEN-Basis am Mittwochabend im Sigismundsaal des Konstanzer Konzils zusammen. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte sich die Aufstellungsversammlung, die bereits im Frühjahr hätte stattfinden sollen, in den Juli verschoben. Die anwesenden Genoss*innen wählten unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln die 24-jährige Lehramtsstudentin Antje Behler einstimmig zu ihrer Kandidatin für die Landtagswahl im kommenden Jahr.

Bildungsgerechtigkeit und aktive Wohnungspolitik

„Dass wir in Baden-Württemberg, einem der reichsten Bundesländer in Deutschland, immer noch kein gerechtes Bildungssystem haben, in dem alle Kinder die gleichen Chancen nutzen können, ist ein Armutszeugnis“, konstatierte Behler. Grade die Corona-Pandemie habe dies noch einmal deutlich gemacht. Weiterhin, so Behler, müsse Bildung von Anfang an kostenfrei sein. Im Gegensatz zum grün-schwarz regierten Baden-Württemberg, seien zumindest teilweise gebührenfreie Kitas in Ländern wie Berlin, Hessen und Thüringen, wo die LINKE im Parlament vertreten sei oder gar Regierungsverantwortung übernehme, längst Realität.

Ebenso wichtig sei eine Linksfraktion im Stuttgarter Landtag auch in der Wohnungspolitik, führte Behler aus. Gerade in Konstanz, dass in Mietenrankings stets Spitzenplätze belege, sei dieses Thema besonders drängend. Abhilfe könne hier ein bereits von den Landeslinken vorgeschlagener Mietendeckel schaffen. „Die Erfahrungen aus Berlin, wo die Mieten nun erstmals seit langer Zeit sogar sinken, zeigen, dass der Mietendeckel ein Erfolgsmodell ist“, befindet Behler. Wer außerdem mitbekommen habe, unter welchen Strapazen die Vonovia-Mieter*innen in der Schwaketenstraße in jüngerer Vergangenheit zu leiden gehabt hätten, könne dem Treiben großer Immobilienunternehmen nicht länger guten Gewissens zusehen. „Die Marktmacht von Vonovia und Konsorten gilt es endlich zu brechen“, forderte Behler und sprach sich für eine Landesförderung zugunsten kommunaler Bauträger aus.

Abschließend rief Behler ihre Genoss*innen zur Geschlossenheit auf: „Für ein weltoffenes, liberales, sozial gerechtes und umweltfreundliches Baden-Württemberg braucht es DIE LINKE im Landtag“, so ihr Befund. Die zur Ersatzkandidatin gekürte Historikerin Sibylle Röth wurde ebenfalls einstimmig gewählt. Sie ist Vorsitzende der Kreistagsfraktion ihrer Partei. Der Kreisvorstand freut sich über die Nominierungen. „Antje Behler und Sibylle Röth sind zwei spitzen Kandidatinnen für DIE LINKE“, so Kreissprecher Jürgen Geiger. Insbesondere freue er sich auch, dass es gelungen sei, zwei Frauen ins Rennen zu schicken, ist der Stuttgarter Landtag doch mit einem Frauenanteil von gut 25% deutschlandweit ein Negativbeispiel.


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