In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Was ist uns die Würde des Menschen wert und welche gesamtgesellschaftlichen Ressourcen sind wir bereit, für eine Allen zugängliche Grundversorgung aufzuwenden? Diese Aspekte führen letztlich weiter zur Frage einer gerechten Verteilung: Lassen wir es weiter zu, dass die Reichen immer reicher werden, oder wollen wir das Vermögen verteilen, diesmal aber von oben nach unten und an Alle? Eine Einladung zur gemeinsamen Diskussion mit Bundestagskandidatin Sibylle Röth und Sozialethiker Prof. Dr. Franz Segbers.
Eine Möglichkeit unter vielen zu einer gerechteren Verteilung ist der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens: Dieses bietet seinen Fürsprechern gemäß nicht nur einen Weg, Armut konsequent zu beseitigen, sondern auch, die existentielle Verunsicherung als Folge der Agenda2010-Politik zu beenden. Es geht um ein von Allen gemeinsam gespanntes Netz, das die Einzelnen im Notfall auffängt, trägt und unterstützt: Allein schon der utopistische Gehalt der Idee dieses Netzes verrät viel über den Zustand der Gegenwart. Wichtig ist auch der Aspekt, die Zwangsmechanismen der Agenda-Reformen unter diesen Vorzeichen nicht mehr greifen würden und somit eine wesentliche Bedingung des Niedriglohnsektors wegfiele. Zugleich würden im positiven Sinne Energien frei, für Kreativität und für mehr Zeit für anderes, neben der Familie und den Hobbys auch für Politik und soziales Engagement.
Freilich erfreut sich das Konzept selbst und seine verschiedenen Varianten noch keiner einvernehmlichen Fürsprache: Lasst uns um sein Für und Wider gemeinsam streiten und ausloten, ob wir es vermögen, zu einer Verständigung zu gelangen, die konstruktiv die Chancen aufgreift und den Risiken begegnet. Mit Franz Segbers steht uns versierter Gesprächspartner bereit, der unsere Diskussion begleiten und bereichern wird.
Stammtisch zum Bedingungslosen Grundeinkommen mit Sibylle Röth und Prof. Dr. Franz Segbers, 12.08.2021, 19:30 Uhr, Costa del Sol, Inselgasse 23, 78462 Konstanz.
(Bild: dsc)
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